Spiegelverkehrt

Ich hab ein paar Männer gefragt, ob sie mehr für eine Frau kämpfen würden.
90% der befragten antworteten mit, ja.
Also ist da doch was dran.
Sätze wie ` Es macht sie Interessanter`, oder ´ Der Stolz fühlt sich gekratzt und man kämpft umso mehr für Sie´, wurden beigefügt.
Es hat also doch ein wenig was mit dem Stolz zutun.
Selbstbestätigung? Zweifel?
Sich selbst beweisen zu können, dass man gut aussieht und sie alle haben kann?
Wieso brauchen wir Menschen sowas eigentlich?

Ich hab einen Versuch gestartet.
Vor ungefähr einem Monat hab ich einen Mann kennengelernt.
Er hat den ersten Schritt gemacht und ich hab nach der Nummer gefragt.
Die ersten Wochen war alles ziemlich ruhig.
Doch dann, hat er Interesse gezeigt, dementsprechend ich auch – zu viel.
Dann wurde er immer abweisender.
Jetzt frage ich mich, was wohl passiert, wenn ich genauso werde.
Ihm die kalte Schulter zeige und wenn er mir schreibt, mal einen Tag später antworte.
Wird er dann anbeißen und um meine Aufmerksamkeit kämpfen?
Oder wird der falsche Stolz siegen?

Männer sind schon seltsame Wesen.
Vergleichbar mit Tigern auf der Jagd.
Suchen sich ihre Beute genau aus. Beobachten und schleichen sich ran.
Die Frau merkt es gar nicht, dann versucht sie wegzurennen – vergeblich.

Aber eins haben Frauen und Männer gemeinsam.
Sobald der Partner gegenüber keine Interesse zeigt, steigt die Interesse des anderen.
Liegt es daran, dass man eigentlich ja fast immer das möchte, was man nicht kriegen kann?
Das man um etwas kämpfen möchte, um am Ende sagen zu können; Ich habe es geschafft.
Aber wieso macht man es sich freiwillig so schwer?
Die Menschheit neigt doch dazu, dass einfache zu wählen.
Wieso gerade bei dieser Sache so kompliziert?

Und wenn man einen Menschen trifft und sich mit ihm unterhält, ist es ja meistens so, dass man dann auch weiß- könnte klappen.